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Worte zur Künstlerin:

Bedingt durch die lange Familienpause auf Grund ihrer sechs Kinder hatte sie keinen Freiraum ihre Kreativität zu leben.
Erst eine notwendige  Neuorientierung in ihrem Leben brachte sie wieder dorthin zurück. Sie selbst beschreibt ihren Lebensweg etwas ungewöhnlich, auch der Weg zur Malerei sei etwas andersartig gewesen.
 
Mut, war in ihrem Leben oft von Nöten gewesen. Mut, brauchte sie auch, sich mit 40 Jahren ihrer Kreativität zu stellen, sie auszubauen und Mut, diese erstmals der Öffentlichkeit 2008 zu zeigen.  

Bei der Künstlerin steht nicht nur das Bild im Vordergrund, sondern auch der Weg dorthin. Sie lässt sich inspirieren von der Natur, ihrer eigenen Phantasie, der Erinnerungen – deswegen ist der Entstehungsprozess nur schwer zu vermitteln. Man muss es selbst erleben – man muss sie selbst dabei erleben.  
Durch diesen Weg hat sie sich durch verschiedene Techniken zu einer Künstlerin entwickelt. Carmen Kirkpatrick-Russ hat sich diese Techniken vollständig autodidaktisch im Selbststudium erarbeitet.
Privatunterricht half ihr dabei, diese Techniken noch zu vertiefen und zu verfeinern. Sie genießt die Freiheit des Autodidakten, ihren Vorlieben folgen zu dürfen und erlaubt dem Betrachter im Rätselhaften ihrer Bilder dem eigenen Unterbewussten nachzuspüren.
2010 wurde sie im Berufsverband bildender Künstler Schwaben-Süd aufgenommen.


Ihre Bilder sind nicht geradlinig sondern einem stetigen Wachsen und Weiterentwickeln unterworfen. So schön die Bilder für den Betrachter als „Bilder“ wahrzunehmen sind, so ist es der Künstlerin ganz besonders wichtig, eine Richtung, einen Lebensweg aufzuzeigen.
Denn auch ihr hat die Malerei Wege durchs Leben und neue Pforten und Tore geöffnet. Jedes Bild ist gleichzeitig eine Befreiung, ein Verlassen alter Zustände, eine Zerstörung, ein Bruch mit den alten Regeln aber auch eine Chance zur Erneuerung.  
Somit sind Bilder für sie eine ästhetische Information, die Impulse im Raum erzeugen. Sie entstehen im ständigen Wechsel von Chaos und Struktur, von Ruhe und Dynamik, von Formgebung und Auflösung.
                               
Besonders durch experimentelles Arbeiten werden Grenzen
überschritten, die Raum für neues Sichten der Dinge möglich machen.

Aussage und Absicht der Bilder scheinen uns manchmal verborgen, viele Bilder sind unbetitelt. Auch wenn der Künstlerin gewisse Titel vorschweben, so möchte sie trotzdem die Fantasie des Betrachters nicht durch eine eigene Namensvergabe limitieren. Die eher stille und im hintergrundbleibende  Kunstschaffende lehnt Interpretationen eher ab:

"Das Gemälde steht für sich. Es bedarf keiner Geschichte oder sonstigen Formulierung einer Aussage. Jeder, der ein Werk von mir betrachtet, soll es genießen und sich daran erfreuen, ohne permanent den Versuch zu unternehmen, dessen Sinn zu ergründen".

 So überlässt sie es dem jeweiligen Betrachter, dem Bild einen Titel zu geben oder auch nicht - damit ist Raum für ein spannendes Erkennen von Absicht, Inhalt und Wirkung gegeben.